Scheffels Credo
Heidi, heida, ein froher Lump erobr' ich mir die Welt, ich zieh
Lied aus : Werkstatt
aus der Kunst- und Satirezeitung : Joseph Victor Scheffel - Fliegende Blätter 116
- Sammelband 5 (97-120), Redaktion - Caspar Braun und Friedrich Schneider, 1847 — Verlag von Braun & Schneider, München
Worte : 1846/47 Joseph Victor von Scheffel / © dessen Rechtsnachfolger
Weise : 18. Januar 2018 mayer / © Jürgen Sesselmann
We-CD-19 - 2018 : Werkstatt XIX ( Titel 17 )
Scheffels Credo - Heidi, heida, ein froher Lump erobr' ich mir die Welt, ich zieh die
Die Hörprobe stammt von einer Studioaufnahme aus dem Jahr 2018. Sie ist der CD - Werkstatt XIX entnommen.
Die Geschichte des Liedes
Mitte Januar 2018 - Es gibt bei einer Vertonung immer den rechten Zeitpunkt für ein Gedicht, dem ich gerne eine Melodie schenken möchte. Zumindestens klappt dies bei mir so am Besten und Schnellsten. Oft muß ich etliche Gedichte ausprobieren, um das Richtige zu finden. Diesmal jedoch hatte ich mir auf Anhieb Scheffels Credo gleich zu Anfang ausgewählt. Da das Gedicht aus fünf sehr kurzen Verse besteht, gedachte ich die Verse mit dem Zusammenlegen zweier Verse zu verlängern, hatte ich doch mit den ebenso kurzen Versen bei Der Kommissary so meine Last gehabt. Leider mußte ich bei den fünf Versen entweder einen streichen, einen doppelte verwenden, oder einen Vers als Refrain verwenden. Diesmal entschied ich mich dazu einen doppelt zu verwenden. Denn die beste Strophe für einen Refrain war ausgerechtnet die erste. Die erste Zeile bei Gedichten Anderer versuche ich soweit möglich, niemals zu verändern. Auch bei dem Verwenden als Refrain, begann mein Lied dann mit anderen Worten als das Gedicht.
Als ich die Melodie für eine Doppelstrophe fertiggestellt hatte, stellte ich beim Anhören des Notensatzes fest, daß die Melodie mit nur einem Vers erheblich besser klang. Also strich ich den Rest und konnte alle fünf Verse in der originalen Reihenfolge verwenden. Bei der Kürze der Liedstrophen waren auch fünf Liedstrophen gut zu vertreten.
Die Verse hatte ich in der Kunst- und Satirezeitung " Fliegende Blätter " gefunden, die von 1844 bis 1944 mit über 3500 Ausgaben erschienen war und in der Scheffel viele seiner Jugendgedichte zuerst veröffentlicht hatte. Viele dieser hatte er dann leider nicht in seine späteren Gedichtbände übernommen, ebenso erschienen sie auch nicht nach seinem Tode in den Nachlaßbänden. So war dies auch mit » Scheffels Credo « geschehen, das ich umbenannt hatte von Glaubensbekenntnis zu meinem Titel, um einem Mißverständnis es handele sich um ein religiöses Lied vorzubeugen. Ich war glücklich über diesen Fund, denn ich entdeckte noch etliche Weitere in anderen Ausgaben dieser Zeitung. Mir gefiel an ihnen die witzige, freche Art der Ausführung und so seltsam es klingen mag, deren Kürze. Mal sehen ob ich mit meinem Geschmack dazu alleine da stehe.
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Jürgen Sesselmann (mayer)
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