War das ein Herbst
Verhängen Nebel klamm ihr Grau, ziert Rauhreif Gräserspitzen
aus : Werkstatt
Worte und Weise : 24. November 2012 mayer / © Jürgen Sesselmann
We-CD-11 - 2013 : Werkstatt XI ( Titel 8 )
War das ein Herbst — Verhängen Nebel klamm ihr Grau, ziert Rauhreif Gräserspitzen
Die Hörprobe stammt von einer Studioaufnahme aus dem Jahr 2013. Sie ist der CD - Werkstatt XI entnommen.
Die Geschichte des Liedes
Ende November 2012 – Schon vor einiger Zeit war die Idee um eine Naturbeschreibung aus der Heimat in mir gekeimt, doch fehlte mir bis lang der richtige Einstieg für solche Verse. Mit der Beschreibung der Umgebung und Tierwelt in der mein Hunderudel lebt, einer noch recht intakten Nische in der Taunuslandschaft, fand ich dann, wonach ich schon länger gesucht hatte. Die Dinge vor der eigenen Nase, das Alltägliche, übersieht man doch so leicht. Da ich dieses Jahr einen schönen Herbst erleben konnte, lag die Jahreszeit für den Text schnell fest. Das Lied selber sollte nur drei Strophen beinhalten, somit mußte ich mich mit der Auswahl der Tiere stark einschränken. Ebenso konnten nur jene erwähnt werden, die auch noch im Herbst unter uns weilen. Der Siebenschläfer war mir der erste und wichtigste Teilnehmer des Liedes, lebte er doch als zeitweiliger Gast unter dem Gehegedach zwischen den Schlitten meiner Hunde. Nur selten konnte ich den scheuen Gesellen erblicken, doch ab und an konnte ich seinen Schatten über Balken und Sparren huschen sehen. Und am herausgezupften Winterfell aus einer Tüte, das ich den Hunden ausgekämmt hatte, wußte ich, daß er noch immer unter uns weilte. Die ausgekämmte Huskywolle hatte es ihm angetan, so warm und weich zum Auspolstern seiner Gemächer auf den Hundeschlitten. Viele andere Tiere mußte ich leider auslassen, mehr aus technischen Gründen des Reimens, denn ihrer Art. Bevor die äußeren Weidezäune erneuert worden waren, kam auch regelmäßig eine Wildscheinrotte vorbei, um die von den Bäumen gefallenen Äpfel zu verspeisen. Die Hunde schienen sie nicht zu stören, denn auch die Frischlinge zogen jedes Frühjahr mit über die Wiesen. Bei der Melodie klappte es diesmal nicht so reibungslos, wie bei den meisten Vertonungen aus letzter Zeit. Ich mußte mich im Gegenteil richtig hineinknieen, bis ich mit der Weise auch so richtig zufrieden war. Aber bei den eigenen Texten steckt man auch gerne etwas mehr Herzblut in die Sache hinein.
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Jürgen Sesselmann (mayer)
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