Was für uns zählt
Stoßt an die Krüge, lasset uns singen auf das Erlebte
Lied aus : Werkstatt
Worte : 31. Mai 2015 mayer / © Jürgen Sesselmann
Weise : 1. Juni 2015 mayer / © Jürgen Sesselmann
We-CD-17 - 2016 : Werkstatt XVII ( Titel 16 )
Was für uns zählt — Stoßt an die Krüge, und lasset uns singen auf das Erlebte
Die Hörprobe stammt von einer Studioaufnahme aus dem Jahr 2016. Sie ist der CD - Werkstatt XVII entnommen.
Die Geschichte des Liedes
Juni 2015: Alles begann mit der Verszeile "Stoßt an die Krüge, auf gutes Gelingen", die mir Ende Mai während einer Autofahrt plötzlich in den Sinn kam. Sie ging mir auch nach Stunden nicht aus dem Kopf, so schrieb ich sie mir auf. Wenige Stunden später wuchs eine Idee zu einem neuen Liede in mir heran. Und mit genau jener Verszeile sollte alles beginnen. Mir schwebte eigentlich mehr ein Tavernenlied vor, wo ja gefüllte Krüge anzutreffen sind. Doch schon während der Arbeit an der ersten Strophe, merkte ich bald, daß der Zug in eine ganz andere Richtung fuhr. Es wurde zu einer Aufzählung von für uns wichtigen Inhalten im alltäglichen Leben in den Gruppen. So wandelte sich mein Tavernenlied zu etwas ernsthafteren, zu einem "Sinnlied". Wie sehen und verstehen wir uns selber in den Gruppen, welche Inhalte haben bei uns Gewicht und sind untrennbar mit unserem Selbstverständnis verbunden? Als ich nach 4 Strophen einen runden Abschluß gefunden hatte, wurde dann aber meine Anfangsverszeile doch zur zweiten Strophe umgestellt.
Mit der Melodie tat ich mich diesmal deutlich schwerer. Vor lauter ernsthaften Verszeilen schreiben, hatte ich zu Beginn kaum auf das verwendete Vermaß geachtet. Nun strafte mich diese Unbesorgtheit, denn bestimmte Silbenzahlen pro Zeile eignen sich merklich schlechter für Melodien, wie wir sie üblicherweise bevorzugen. Weder der einfache 4/4 noch der 3/4 Takt wollten dieses Mal greifen. Es kamen dabei nur sehr seichte Melodien heraus. Eigentlich fand ich hierzu keine gute Lösung und gedachte erst einmal alles zu Überschlafen. Meist fanden sich einen Tag später neue Pfade, die ich beschreiten könnte. Überraschend tauchte dann aber doch noch eine Melodie im 4/8 Takt auf. Sie war recht schnell angelegt und man mußte deshalb dazu textsicher sein, um sich nicht beim Singen zu verhaspeln. Als kleines muskilisches Novum für Lieder unserer Art, setzte ich den Abschluß unaufgelöst an. Das Lied endet mit einem H7 Akkord und wirkt wie ein Fragezeichen. Nun paßte die gesamte Melodie zum ernsteren Inhalt der Verse.
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Jürgen Sesselmann (mayer)
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