Weltenbummler
So schenkt uns denn ein die Kannen voll Wein!
aus : Werkstatt
Worte : 3. Dezember 2016 mayer / © Jürgen Sesselmann
Weise : 1. November 1977 mayer / © Jürgen Sesselmann
We-MC-77 : Werkstatt Musikkassette 1977 (Titel 18) [Melodie-Notiz ohne Worte]
Nach dieser gesungenen Notiz-Aufnahme entstand das Lied » Weltenbummler «
We-CD-17 - 2016 : Werkstatt XVII ( Titel 10 )
Weltenbummler — So schenkt uns denn ein die Kannen voll Wein! Wer fragt schon
Die Hörprobe stammt von einer Studioaufnahme aus dem Jahr 2016. Sie ist der CD - Werkstatt XVII entnommen.
Die Geschichte des Liedes
November 1977: In den Anfangstagen meines Liederwebens konnte ich ein Lied nur auf eine einzige Weise schreiben. Text und Melodie entstanden gleichzeitig, gewissermaßen parallel zu einander. So kam es vor, daß eine neue Melodie auch ohne Text entstandt, da mir nichtes Rechtes eingefallen war. Im Verse schreiben war ich noch nicht so sattelfest. Ebenso war das Notenschreiben für mich noch eine aufwendige Sache, so notierte ich oft neue Melodien mit Hilfe eines Cassetten-Rekorders und zeichnete meinen Gesang mit Lalala auf. Auf eine dieser Liednotizen, eigentlich meine ersten Werkstattaufnahmen überhaupt, stieß ich erst Jahrzehnte später wieder.
Dezember 2016: Beim Durchhören meiner alten Werkstattaufnahmen aus früheren Zeiten finde ich immer wieder interessante Fragmente. Dieses Mal hatte es mir eine vollständige Melodie ohne Text angetan. Sie klang nach einem guten Liede. Nur von welchem Thema könnten die neuen Verse erzählen? Eigentlich hatte ich dazu gar keine richtige Idee. Damit ich aber überhaupt mit der Melodie weiter arbeiten konnte, erstellte ich mir eine Versmaß- und Silbenabfolge. Das bedeutete: 1. Zeile 5 Silben, 2. Zeile 5 Silben und so fort. Eben genauso, wie ich es auf das Band gesungen hatte. Nun mußte ich noch für die ersten Zeilen Beispielverse entwerfen, die genau den betonten und unbetonten Silben entsprach, dem Versmaß also. Mein Muster war fast schon der spätere Liedtext. Nachdem ist dies niedergeschrieben hatte, wußte ich mit einem Mal, wie es weiter gehen könnte. So wurde aus einem Muster, der Beginn eines neuen Liedtextes. Schon bald hatte ich die erste Strophe im "Rohbau" fertig und das Thema des Liedes nahm Gestalt an: eine Gruppe von singenden und feiernden Fahrtengesllen. Ein wenig hatte ich dabei auf den "Roten Wein im Becher" geschielt, denn das Konzept war recht gut, Zu Anfang war alles noch recht ernsthaft, doch mit der Zeit bekam der Text sein Eigenleben. Mein Problem drei Zeilen mit dem selben Reim. Häufig schlossen sich deshalb bestimmte Ideen aus, da sie mehr als 5 Silben benötigten, um das Gewünsche auszudrücken. Schon bei der zweiten Strophe: "mit den Schwestern", was ja doppeldeutig ist merkte ich, daß ich alles viel humorvoller gestalten sollte.
Der Refrain der originalen Melodie-Notitz von 1977 stellte mich vor große Schwierigkeiten, daß ich mich entschloß, die Melodie leicht abzuwandeln. Am Ende waren aus den geplanten 3 Strophen 5 geworden, da der Liedtext ja wahrlich sehr kurz ist. Das Problem beim Refrain konnte ich eine Woche später beheben, sodaß er nun leicht wiederholt werden kann.
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Jürgen Sesselmann (mayer)
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