Der Soldat

Ist auch nicht schmuck mein Rößlein, so ist es doch recht klug

Vertonung eines Joseph von Eichendorff Gedichtes
 


Lied aus : Werkstatt

Gedicht aus dem Gedichtband : Joseph Freiherrn von Eichendorff - Gedichte, 1843 — 2. vermehrte und veränderte Auflage, M. Simion Verlag, Berlin


Worte :
1822 Joseph von Eichendorff / © dessen Rechtsnachfolger
Weise : 16. August 2014
mayer / © Jürgen Sesselmann



We-CD-16 - 2015 : Werkstatt XVI ( Titel 8 )

Der Soldat - Ist auch nicht schmuck mein Rößlein, so ist es doch recht klug


Der Soldat

Werkstatt XVI

Die Hörprobe stammt von einer Studioaufnahme aus dem Jahr 2015. Sie ist der CD - Werkstatt XVI entnommen.

 

Die Geschichte des Liedes

 


August 2014 - Mit diesem Gedicht von Joseph von Eichendorff hatte ich mich schon länger beschäftigt. Es stammt aus seinen frühen Arbeiten und weißt doch noch etliche Mängel am Vermaß auf. Die Textveränderungen, die ich deshalb vornehmen mußte, wollte ich so sanft als möglich gestalten. Meine ersten Lösungen empfand ich aber als unbefriedigend und legte es deshalb wieder beiseite. Jetzt bei der erneuten Durchsicht lag die Lösung geradezu vor meinen Augen. Ich mußte zwar in jeder Zeile des Gedichtes eine Veränderung vornehmen, doch meist langte die Verschiebung eines Wortes in einer Zeile oder in die nachfolgende, schon waren Silbenanzahl und Versmaß korrekt. Seltener mußte ich ein Wort streichen oder gar ein neues einfügen. Mit Erweiterungen wie "gibt's" in "gibt es" konnte ich oft die fehlende Silbe erzeugen. Ich wollte ja auf keinem Fall den Sinngehalt einer Zeile verändern, obwohl ich es bei diesem Gedicht manchmal für nötig erachtete. Nun, es war ein Frühwerk Eichendorffs und das sah man ihm auch an. Andererseits konnte ich mir so sicherer sein, daß es zu diesen Versen noch keine Vertonung gab. Bei fast 200 Jahren seit ihrem Entstehen ist das doch schon etwas schieriger. Und bei Eichendorff ist das ja generell schon eine große Hürde.
Zur Melodie vermag ich weniger zu sagen, denn sie entstandt doch recht reibungslos. Ein paar Stellen mußte ich dann zwar nochmals variieren. Zu ähnlich klangen sie doch zu einem meiner früheren Lieder. Bei den vier Strophen bot sich dieses mal keine an, sie als Refrain zu verwenden. So hing ich ans Ende jeder Strophe eine Worthülse alá Tralala, hier Faladirida, und wiederholte die letzte Zeile. Ich behielt die Melodie im unscheinbaren Moll ohne ungewöhnliche Wendungen und trotzdem verlief die Weise dann doch noch überraschend. Melodisch bildete dann mein Faladirida den einprägsamen Höhepunkt.


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