Reiterlied (Lenau)
Wir steifen durchs Leben im schnellen Zug, ohne Rast wie die
Lied aus : Werkstatt
aus dem Gedichtband : Nicolaus Lenau - Gedichte, 1840 — 4. Auflage, J. G. Cotta'scher Verlag, Stuttgart und Tübingen
Worte : um 1821 Nikolaus Lenau / © dessen Rechtsnachfolger
Weise : 9. Juni 2014 mayer / © Jürgen Sesselmann
We-CD-15 - 2014 : Werkstatt XV ( Titel 1 )
Reiterlied - Wir steifen durchs Leben im schnellen Zug, ohne Rast wie die stürmische
Die Hörprobe stammt von einer Studioaufnahme aus dem Jahr 2014. Sie ist der CD - Werkstatt XV entnommen.
Die Geschichte des Liedes
Anfang Juni 2014 - Mir stand wieder einmal der Sinn nach einem Reiterlied. Deshalb begann ich nach einem passenden Gedicht in meinen Unterlagen zu suchen. Viele schöne Texte hatte ich in der Hand, doch wollte keines so recht gefallen. Jedes Gedicht hat seinen eigenen Sprachrhythmus und dieser bestimmt letzlich die daraus resultierende Melodie. Finde ich zu einer "Sprachmelodie" nicht auf Anhieb eine mögliche Melodie, suche ich weiter. So blieb ich dann am Reiterlied von Lenau hängen. Zudem gefiel mir der Text ausnehmend gut, und meine Stimmung sagte ja zu diesem Text.
Reiterlieder brauchen ihren eigen Rhythmus im Lied, auf keinen Fall aber einen Marsch. Pferde bewegen sich auf ganze andere Weise als wir Menschen fort. Zu diesem Gedicht paßte ein 3/4 Takt sehr gut, und Lieder mit diesem Takt sind im Bündischen Raum eher rar. – Die Melodie für die ersten vier Zeilen hatte ich auch schnell gefunden, nur für die zwei abschließenden Zeilen stellte ich mir etwas Besonderes vor. Etliche Versuche und Abänderungen führten letztlich zu einem guten Ende. Die Melodie wechselt dort dann in eine Moll-Tonart, und zum Ende des 2-Zeilers über einen Tonartwechsel wieder zurück auf Dur. In dieser Tonart wurde dann auch die Wiederholung gesungen. Ein interessantes Ergebnis, hoffentlich finden das nicht wieder etliche für zu kompliziert. Aber es läßt sich toll singen, eine Melodie mit überraschenden Wendungen.
—> zum Lied
(c) 2009-2022 - Alle Rechte vorbehalten
Jürgen Sesselmann (mayer)
Zur Nutzung meiner Lieder und Geschichten