Seemusik
Der Möve Silberschrei, der Tümmler Schelmerei
Lied aus : Werkstatt
Gedicht aus : Hans Leip - Das Schiff zu Paradeis, 1938 — 1. Auflage, Verlag Heinrich Ellermann, Hamburg
Worte : vor 1938 Hans Leip / © dessen Rechtsnachfolger
Weise : April 2012 mayer / © Jürgen Sesselmann
We-CD-7 - 2012 : Werkstatt VII ( Titel 2 )
Seemusik - Der Möve Silberschrei, der Tümmler Schelmerei, der Woge Rauschgefieder
Die Hörprobe stammt von einer Studioaufnahme aus dem Jahr 2012. Sie ist der CD - Werkstatt VII entnommen.
Die Geschichte des Liedes
Frühling 2012, im Zuge der Aktualisierung meiner Hans Leip Bibliographie begann ich nach langer Pause einige seiner Gedichtbände, Erzählungen und Romane erneut zu lesen. Ich stieß dabei, für mich selbst überraschend, auf sehr schöne Verse, die ich bis dahin anscheinend überlesen hatte, die sich aber für eine Vertonung eignen könnten. Hans Leip hat die Angewohnheit auch in seine Romane und Erzählungen an paßender Stelle Gedichte oder Teile von Gedichten zu streuen. Besonders viele dieser für mich neuen Verse fand ich in einer Sammlung von Erzählungen » Die getreue Windsbraut« von 1929, unter anderen findet sich auch hier » Die weißen Möven auf der See «, von ihm mit "Beim Morgenrot zu singen" betitelt, in einer älteren Fassung mit 6 Strophen.
Beim Vergleichen der unterschiedlichen Fassungen der Gedichte stieß ich auch auf jenes kleine aber feine Gedicht "Seemusik". Schon beim Lesen spürte ich, daß ich dieses Vertonen würde. Mir schwebte dabei auch gleich eine bestimmte Form der Melodie vor, die der Leichtigkeit der Verse gerecht werden könnte. Ein Gefühl, daß für mich sehr klar war, aber ungleich schwerer in Worte zu fassen ist. Diese eigenen Vorstellungen waren aber bei dem Umsetzung auch recht hinderlich, denn ich spürte sofort beim Umsetzen in eine entsprechende Melodie, daß diese nicht meiner Erwartung gerecht wurde. Zwar hatte ich einen schönen Beginn einer Melodie bald gefunden, doch konnte ich einfach keinen guten Abschluß, der meinen gefühlten Vorgaben entsprach, dazu finden. Einige Wochen des Wartens bescherte mir letzlich die gewünschte Eingebung. Inzwischen war der Frühling mit Macht ins Land gezogen und die eigenen Empfindungen hatten sich dem ersten Grün freudig angeschlossent. "Tirallala, juchhei!" ein freudiger Ausruf, ein Willkommen an den Frühling, stellte dann für mich die Lösung, den entsprechenden Abschluß des Liedes dar, obwohl dieser auf See doch viel weniger augenfällig als an Land ist. Ein neues Frühlingslied hatte somit Mitte April seine entgültige Form gefunden.
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Jürgen Sesselmann (mayer)
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