Zinken
aus: Walzende Gesellen
Das Wort Zinken oder Zink bezeichnet die geheime Verständigung durch Laute, Gestik oder Mimik, vor allem aber durch grafische Zeichen, die von Angehörigen des fahrenden Volks benutzt und meist nur von ihnen verstanden worden sind.
Seit dem 12. bis 13. Jahrhundert ist das Rotwelsch in Deutschland feststellbar, eine Geheimsprache der Nichtseßhaften. Zeichen verschiedener Art ergänzten sie im Laufe der Zeit. Sie dienten ebenso wie die Sprache dazu, die Absichten ihrer Benutzer vor Außenstehenden zu verbergen. Der Ausdruck Zinken selbst erschien erst im 18. Jahrhundert, und zwar in Zusammensetzungen wie Zinkenplatz (wo sich Diebe treffen), Zinken stechen (Zeichen geben), abzinken (kennzeichnen), Zinkfleppe (Steckbrief) oder abgezinkt sein (erwischt, erkannt worden sein). Das Wort wird vom lateinischen signum (das Zeichen) abgeleitet, aber auch vom althochdeutschen zinko (die Zacke, die Spitze). — Zinken im Lied –> geritzte oder gezeichnete Zeichen
—> über die Zinken
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Jürgen Sesselmann (mayer)
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