Gesellenjahre

Jürgen Sesselmanns Biographie


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Im folgenden Frühjahr 1977 am neuen Standort in der Wahner Heide gelegen, trat er seinen Dienst in einer riesigen Luftwaffen-Kaserne am Köln-Bonner-Flughafen als einfacher Tastfunker an. Er fühlte sich zwar mehr wie ein Briefträger, der seine Post in verschlüsselte Wellen gewandelt durch den Äther jagte, als denn ein Soldat, doch der dort herrschende Schichtdienst schenkte ihm maßlos viel freie Zeit. Zahllos sind die Stunden, die er mit dem Wandern durch die nahe Heide und dem Schreiben neuer Lieder verbrachte. Im Februar mit euphorischen Gedanken wieder auf Burg Hohlenfels weilend, war er doch vor Tagen erst dem Bockreiter Orden im Nerother Wandervogel beigetreten, glückte ihm in sehr kurzer Zeit das Lied » Roter Wein im Becher «. Daß er damit den Ton für so viele Gleichgesinnte traf, sollte für ihn er erst viele Jahre später deutlich werden.

Jürgen Sesselmann

Nach zweijähriger Dienstzeit streifte er den grünen Drillich ab und tauschte ihn mit der schwarzen Kluft der Zimmerleute. Seine Lehrzeit begann wieder mit zähem Schulunterricht, doch dieses Mal fühlte er sich maßlos unterfordert und gelangweilt. Es war bereits nach der ersten Schulwoche, als ihm endgültig die Hutschnur riß. Seine Klassenkameraden in der Berufsschule übten sich derweil wieder im Malnehmen mal hundert, oder mal tausend. Als er seinen Platon aus der Hand legte und dem Lehrer mitteilte, daß er ab sofort ins zweite Lehrjahr wechseln würde und daraufhin die Klasse verließ.

Die weitere Fortsetzung folgt ...


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Jürgen Sesselmann (mayer)
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