Der frohe Wandersmann
Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt er in die
Das Gedicht stammt aus : Joseph Freiherrn von Eichendorff - Joseph Freiherrn von Eichendorff's Werke - Erster Theil, 1841 — 1. Auflage, M. Simion Verlag, Berlin
Der frohe Wandersmann
Wem Gott will rechte Gunst erweisen,
den schickt er in die weite Welt;
dem will er seine Wunder weisen
in Berg und Wald und Strom und Feld.
Die Trägen, die zu Hause liegen,
erquicket nicht das Morgenroth,
sie wissen nur von Kinderwiegen,
von Sorgen, Last und Noth um Brodt.
Die Bächlein von den Bergen springen,
die Lerchen schwirren hoch vor Lust,
was sollt’ ich nicht mit ihnen singen
aus voller Kehl’ und frischer Brust?
Den lieben Gott laß ich nur walten;
der Bächlein, Lerchen, Wald und Feld
und Erd’ und Himmel will erhalten,
hat auch mein’ Sach’ auf’s Best’ bestellt!
Worte : 1823 Joseph Freiherrn von Eichendorff (1788-1857)
Die in den Bünden bekannte Vertonung »Der frohe Wandersmann« stammt von dem schweizer Komponisten Friedrich Theodor Fröhlich (1803-1836)
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Jürgen Sesselmann (mayer)
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