Der alte Wanderbursche
Ich leb' nur allein auf der Straßen
Das Gedicht stammt aus : Ludwig Bowitsch - Volkslieder, 1861 — 1. Auflage, Verlag von A. Pichler's Witwe und Sohn, Wien
Der alte Wanderbursche
Ich leb' nur allein auf der Straßen
und halt's in der Stube nicht aus –
Bin fertig mit Lieben und Hassen
und nie für den Kummer zu Haus!
Was frag' ich nach eigenem Herde,
den acht ich als Kerker für mich:
Und schlummert das Wild auf der Erde,
so find' meinen Schlummer auch ich!
Der wenig an Gütern kann zeigen,
ist leicht, sie zu mehren, beseelt –
Doch wem auch kein Pfennig zu eigen,
der ist ein Gebieter der Welt!
So geh' ich kreuzlustig zu Grabe,
genieße, was immer ich kann –
Doch hat nur mal Einer die Habe,
so hat auch die Habe den Mann!
Ich leb' nur allein auf der Straßen
und halt's in der Stube nicht aus –
Bin fertig mit Lieben und Hassen
und nie für den Kummer zu Haus!
Worte : vor 1861 Ludwig Bowitsch (1818-1881)
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Jürgen Sesselmann (mayer)
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