Neapolitanisches Lied
Es liegt etwas auf den Straßen im Land umher
aus dem Gedichtband : Börries, Freiherrn von Münchhausen - Ritterliches Liederbuch, 1903 — Erstes Tausend, F.A. Lattmann Verlag, Berlin - Goslar - Leipzig
Am unteren Hafen die Boote gehn,
am unteren Hafen die Segel wehn,
am unteren Hafen zu Abendzeit
weit und breit
klimpern die Gitarren von der "Schönen Zeit".
Am unteren Hafen, am Molendamm,
da steht ein verwitterter Trossenstamm,
dran lehnt ein Schiffer, der spielt so müd
weich das Lied:
"Schöne Zeit wie Rauch, wie Rauch zur Tür entflieht".
Am unteren Hafen, da blieb ich stehn
und hörte den Wind durch die Masten gehn,
"Schöne Zeit, wie Rauch aus des Fischers Haus
schwebt sie heraus
geht zu Gott und harrt auf uns im ewgen Haus!"
Worte : 1902 Börries, Freiherr von Münchhausen (1874 - 1945)
Die in den Bünden bekannte Vertonung »Neapolitanisches Lied« stammt von dem Nerother Alfred Zschiesche (1908-1992).
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Jürgen Sesselmann (mayer)
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