Pferd und Frau

Ich habe manches Weib geküßt

 

von Börries, Freiherrn von Münchhausen



Das Gedicht stammt aus :
Börries, Freiherrn von Münchhausen - Die Balladen und ritterlichen Lieder, 1909 — Fünftes Tausend, Egon Fleischel & Co., Berlin


Pferd und Frau
 

Pferd und Frau

Gedicht (PDF)

Ich habe manches Weib geküßt
in deutschem und in welschem Land,
auf manchen Pferdes Widerrist
lag zügelhaltend meine Hand.

Um manches Weib ich ritt und stritt,
hab keine doch wie sie gekürt,
und ging kein Fuchs so leichten Schritt
wie jener, drauf ich sie entführt.

Die Tanne singt, die Quelle klingt,
ein weidend Roß, wie wieherts hell!
Die Tanne singt, die Quelle klingt,
wir lagern am vergeßnen Quell.

An meines Spornes Silberrad
da klebt in Blut ein rostrot Haar,
in meines Panzers Silberdraht
wiegt leise sich ein goldnes Haar.

Der Fuchs ward müd der Weide längst
und lagert sich in Tal und Tau,
ich streichle meinen roten Hengst
und küsse meine blonde Frau.


Worte : 1900
Börries, Freiherr von Münchhausen (1874 - 1945)


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