Salzburger Volksblatt


In diesen Liedern klingt es und singt es und jubiliert es wie an einem strahlenden Frühlingstag und nur hin und wieder tönt eine Saite wie heimliche Sehnsucht nach aller Ströme König, dem Rhein:

Das Heimweh bleibt dennoch der Lebenskeim,
und wie tief man ihn auch vergraben,
so quillt zu Tage das Wörtchen "Heim"
in glühenden Blutbuchstaben.

Mit jugendlichem Schwung, schalkhaft und humarvoll singt die Dichterin das Lob des goldenen Rheinweins, des Markobrunner, des Niersteiner, der "sehr süffig, sehr lieblich, sehr leicht und sehr lind, ein Weinchen für Alte, für Fräulein und Kind", des Steinberger Eilfer, der "die Toten lebendig macht", des Rüdesheimer und des Johannesberger und wie sie alle heißen, die köstlichen Tropfen, deren Reben rheinische Sonnenglut zum Reifen gebracht. Es ist, als ob man in das schmiegsame, goldbeschnittene Bändchen fröhlichen Lerchenschlag gebannt hätte. — Unter der Blume (Rheinweinlieder), 1903

Salzburger Volksblatt

Quelle: Werbung in » Geflüsterte Worte - Erster Teil « der W. Wunderling's Hofbuchhandlung, Regensburg, 1907

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Jürgen Sesselmann (mayer)
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