Der Nassauer
Ade, ruf' ich euch Mägden zu, mein Beutel, der ist leere
1. Ade, ruf’ ich euch Mägden zu,
mein Beutel, der ist leere.
Wo trink’ ich jetzt noch Wein in Ruh’,
auf Borg was ich verzehre?
Wer kreidet für mich an?
Bezahl’ es später dann.
Mein Magen knurrt so jämmerlich,
kein Wein, kein Braten auf dem Tisch.
Herrgott, so erbarme dich!
Ich vergelt’s dir sicherlich!
2. Und keine Schenke weit und breit,
wo nicht schon Schulden prangen.
Nicht eine Dirne lupft ihr Kleid,
werd’ nur vom Geiz empfangen.
Wer kreidet für mich an?
Bezahl’ es später dann.
Mein Magen knurrt so jämmerlich,
kein Wein, kein Braten auf dem Tisch.
Herrgott, so erbarme dich!
Ich vergelt’s dir sicherlich!
3. Selbst auf den Höfen jedes Kind,
so häßlich sie auch seie,
und tumb dazu, sagt doch geschwind:
„Daß sie mir nichts mehr leihe.“
Wer kreidet für mich an?
Bezahl’ es später dann.
Mein Magen knurrt so jämmerlich,
kein Wein, kein Braten auf dem Tisch.
Herrgott, so erbarme dich!
Ich vergelt’s dir sicherlich!
4. Wann nimmt mein Jammertal ein End’,
wer füllt mir meinen Ranzen?
Wo noch ein Herr, der mich nicht kennt,
läßt Silbertaler tanzen?
Wer kreidet für mich an?
Bezahl’ es später dann.
Mein Magen knurrt so jämmerlich,
kein Wein, kein Braten auf dem Tisch.
Herrgott, so erbarme dich!
Ich vergelt’s dir sicherlich!
Worte : mayer 2014 (© Jürgen Sesselmann)
Weise : mayer 1977 (© Jürgen Sesselmann)
Lied aus : Werkstatt
Gedicht aus : unveröffentlicht
Instrumentalsätze : mayer 2014 ( © Jürgen Sesselmann ) –> aus : Liedersätze
Klaviersatz : mayer 2015 ( © Jürgen Sesselmann ) –> aus : Liedersätze
Variationen : mayer 2017 ( © Jürgen Sesselmann ) –> aus : Liedersätze
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Jürgen Sesselmann (mayer)
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