Der Ludwigstein
Wir haben die Burg erklommen
Das Gedicht stammt aus : Manfred Hausmann - Gesammelte Werke - Band 12: Unterwegs / Altmodische Liebe / Bittersüß aus dunklem Krug, 1983 — 1. Auflage, S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main
Dies ist die vom Autor durchgesehene Fassung letzter Hand.
Der Text der Fassung letzter Hand unterscheidet sich an einigen Stellen leicht von der ursprünglichen Fassung von 1980, die Manfred Hausman anläßlich seiner Ehrenmitgliedschaft im Nerother Wandervogel den Nerothern auf Burg Waldeck mit dem Wunsch überreichte, sein Gedicht »Die Burg« zu vertonen – mittlerweile ist das Lied in den Bünden recht bekannt. Die von Hausmann später für die Herausgabe der »Gesammelten Werke« vorgenomenen Änderungen oder Auslassungen sind fettkursiv dagestellt.
—> siehe auch das Gedicht: Die Burg
Der Ludwigstein
Wir haben die Burg erklommen.
Jahrhunderte uns umwehn.
Wir wissen, woher wir kommen,
wir ahnen, wohin wir gehn.
Graue Burg im Sonnenglast,
Burg im Regen, Burg im Schnee,
die du uns gerufen hast,
unsre Burg wie eh und je.
Waldüber zwei Falken kreisen
in blauester Einsamkeit.
Wir wollen uns treu erweisen
in dieser treulosen Zeit.
Graue Burg im Sonnenglast,
Burg im Regen, Burg im Schnee,
die du uns gerufen hast,
unsre Burg wie eh und je.
Bei Tage ist uns geboten
und unter den Sternen der Nacht,
für uns und unsere Toten
zu halten stumme Wacht.
Graue Burg im Sonnenglast,
Burg im Regen, Burg im Schnee,
die du uns gerufen hast,
unsre Burg wie eh und je.
Wir stehen so frei hier oben.
Laßt uns in Licht und Wind
nicht kleiner zu sein geloben
als unsere Träume sind.
Graue Burg im Sonnenglast,
Burg im Regen, Burg im Schnee,
die du uns gerufen hast,
unsre Burg wie eh und je.
Worte : 1983 Manfred Hausmann (1898-1986)
—> zum Lied
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Jürgen Sesselmann (mayer)
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