Der Isegrim
Aktenstöße nachts verschlingen, schwatzen nach der Welt
Das Gedicht stammt aus : Joseph Freiherrn von Eichendorff - Gedichte, 1843 — 2. vermehrte und veränderte Auflage, M. Simion Verlag, Berlin
Der Isegrim
Aktenstöße nachts verschlingen,
schwatzen nach der Welt Gebrauch,
und das große Tret-Rad schwingen
wie ein Ochs, das kann ich auch.
Aber glauben, daß der Plunder
eben nicht der Plunder wär',
sondern ein hochwichtig Wunder,
das gelang mir nimmermehr.
Aber andre überwitzen,
daß ich mit dem Federkiel
könnt' den morschen Weltbau stützen,
schien mir immer Narrenspiel.
Und so, weil ich in dem Drehen
da steh' oft wie ein Pasquill,
läßt die Welt mich eben stehen —
mag sie's halten, wie sie will!
Worte : 1837 Joseph Freiherrn von Eichendorff (1788-1857)
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Jürgen Sesselmann (mayer)
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