Der Seemann (B)

Schon seit Kindheit wollt’ ich fort, um die Gunst

 

von Jürgen Sesselmann
 
 
Der Seemann
- Fünf Strophen -
(Balladenfassung)


Der Seemann

Liedtext (PDF)

1. Schon seit Kindheit wollt’ ich fort,
um die Gunst des Lebens buhlen.
Unrast hieß mein einz’ger Hort,
ließ den anderen die Schulen.
Wie der freie Flug der Möven,
gleich dem Wind auf weiter See.
Seemann sein auf Gut und Weh.
Holahe, holaho. Holahe, holaho.

keine Partitur

2. Schlich nachts heimlich auf ein Schiff,
zwischen Reepen mich versteckte.
Fahrtwind bald mein Haar ergriff,
bis ein Sailor mich entdeckte.
Wurde Stiefelknecht des Kaptains,
hörte von ihm nie ein Lob,
und gar oft der Riemen flog.
Holahe, holaho. Holahe, holaho.

keine Hörprobe

3. So nahm ich alsbald reißaus,
andernorts mein Glück versuchte.
Nirgends wurd’ was Rechtes d’raus,
jeden Kaptain ich verfluchte.
Sollte stets mich ihnen beugen,
war’n den Reedern untertan.
Knechten ich nicht dienen kann.
Holahe, holaho. Holahe, holaho.

4. Kaptain Lars trieb es zu frei,
und das hieß sein frühes Ende.
Fahr’ jetzt auf Freibeuterei,
bin ein Schreck der Handelsstände.
Zwar jagt mich die mächt’ge Reede
als gar schlimmen Mörderhund.
Trotzdem schatz’ ich weiter rund.
Holahe, holaho. Holahe, holaho.

5. Was schert mich das Morgen heut’?
Lebe jetzt, frag’ nicht nach Morgen.
Tue g’rad’ das, was mich freut.
Bring’ den Reedern neue Sorgen.
Droben knallt die schwarze Flagge,
sie nur dreht sich nach dem Wind.
Nur die Möven freier sind.
Holahe, holaho. Holahe, holaho.


Worte und Weise: mayer 1980 Jürgen Sesselmann)

Die 2. und 4. Strophe wurden in der Gruppenversion gestrichen.


Lied aus : Werkstatt

Gedicht aus : unveröffentlicht


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