Saporoger Kosaken

Eine Birke auf der Taiga wiegt sich sacht

 

Attila (Verena C. Harksen)




Das Gedicht stammt aus :
Attilas Fahrtenbücher



Saporoger Kosaken

Saporoger Kosaken

Gedicht (PDF)

Eine Birke auf der Taiga
wiegt sich sacht im Abendwind,
und ich hör die Balalaika,
und ich geh und schau geschwind.
Die Kosaken kamen heute,
rasten hier für eine Nacht.
Wilde Saporogermeute
vor dem Dorf hält Feuerwacht.

Abends tanzen sie und singen
Lieder, die der Aul gern hört,
hoch sie über Feuer springen,
daß die Mädchen sind betört.
Und die Birke auf der Taiga
biegt sich noch im sanften Wind,
Pjotr spielt die Balalaika,
und er nennt sie 'Schönes Kind'.

Mutter mahnte einst voll Sorgen:
„Dem Kosaken traue nicht!
Küßt dich heute, reitet morgen,
lachend er das Herz dir bricht!"
Doch sie kann nicht widerstehen,
Pjotr ist so jung und kühn,
heute Nacht möcht er sie sehen
unter dieser Birke grün.

Grüne Birke auf der Taiga
säuselt leicht im Morgenwind.
Pjotr sucht die Balalaika,
denn der neue Tag beginnt.
Wenig später ziehen weiter
die Kosaken und auch er. –
Ach, ihr schnellen Steppenreiter,
wenn ich doch nur bei euch wär!

Gräm dich nicht um einen Reiter!
Der Kosaken gibt es viel.
Morgen ziehen andre weiter,
neues Balalaikaspiel.
Gräm dich doch nicht um den Einen!
Lach dir einen andren an.
Um Kosakentreue weinen
nur die Mädchen ohne Mann.


Worte : 12. Januar 1959
 Attila (c) Verena C. Harksen


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