Die Hochzeitsglocken
Begegnet mir mein Dirndl von weitem daher
1. Begegnet mir mein Dirndl
von weitem daher,
so wird’s mir ums Herz so voll
und im Beutel so leer.
Refrain :
Denn sie will fesche Kleider,
seidne Strümpfe und Schnall’n,
und ein sakrisch grünes Hütl,
das tät ihr gefall’n.
Holo, holodiö, holodiö, holodiö,
und ein sakrisch grünes Hütl,
das tät ihr gefall’n.
2. Bestellt s' im Wirtshaus Braten
und ein damischen Sekt.
Drauf hat sie sich von d' Fingern
die Soß abgeschleckt.
Refrain :
Denn sie will fesche Kleider,
seidne Strümpfe und Schnall’n,
und ein sakrisch grünes Hütl,
das tät ihr gefall’n.
Holo, holodiö, holodiö, holodiö,
und ein sakrisch grünes Hütl,
das tät ihr gefall’n.
3. Und gehn wir durch die stockfinstere
Nacht dann nach Haus,
da bitt ich: lieb's Dirndl,
laß dein Kammerfenster auf!
Refrain :
Denn sie will fesche Kleider,
seidne Strümpfe und Schnall’n,
und ein sakrisch grünes Hütl,
das tät ihr gefall’n.
Holo, holodiö, holodiö, holodiö,
und ein sakrisch grünes Hütl,
das tät ihr gefall’n.
4. Du lausiger Bua,
was büldst dir denn ei?
I loaß nie koan Mannsbild
in mei Schlafkammer nei!
Refrain :
Denn sie will fesche Kleider,
seidne Strümpfe und Schnall’n,
und ein sakrisch grünes Hütl,
das tät ihr gefall’n.
Holo, holodiö, holodiö, holodiö,
und ein sakrisch grünes Hütl,
das tät ihr gefall’n.
5. Da läuten in meiner Taschen
die Taler so hell.
Mei herzliabster Bua,
jetzt kimm aber schnell!
Refrain :
Denn sie will fesche Kleider,
seidne Strümpfe und Schnall’n,
und ein sakrisch grünes Hütl,
das tät ihr gefall’n.
Holo, holodiö, holodiö, holodiö,
und ein sakrisch grünes Hütl,
das tät ihr gefall’n.
6. Du derfst in mei Kammer,
mei herzliabster Bua,
wenn die Hochzeitsglocken läuten,
dann derfst scho dazua.
Refrain :
Denn sie will fesche Kleider,
seidne Strümpfe und Schnall’n,
und ein sakrisch grünes Hütl,
das tät ihr gefall’n.
Holo, holodiö, holodiö, holodiö,
und ein sakrisch grünes Hütl,
das tät ihr gefall’n.
Worte: 1917 Klabund (c) Alfred Henschke (1890-1928) © dessen Rechtsnachfolger
Weise: mayer 2012 (© Jürgen Sesselmann)
Lied aus : Werkstatt
aus dem Gedichtband : Klabund - Der Leierkastenmann – Volkslieder der Gegenwart, 1917 — 2. Auflage, Erich Reiß, Berlin
siehe auch : Klabund - Klabund Werke in acht Bänden – Band 4: Gedichte Teil 1, 2000 — 1. Auflage, Elfenbein Verlag, Heidelberg
Instrumentalsätze : mayer 2015 ( © Jürgen Sesselmann ) –> aus : Liedersätze
Klaviersatz : mayer 2015 ( © Jürgen Sesselmann ) –> aus : Liedersätze
Variationen : mayer 2017 ( © Jürgen Sesselmann ) –> aus : Liedersätze
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—> zum Gedicht
Ich habe leider einige Änderungen am Text des Gedichtes von Klabund hin zum Liedtext vornehmen müssen :
►► Alle von mir vorgenommenen Zusätze oder Änderungen sind ausschließlich der besseren Singbarkeit unterworfen.
► Die zweite Strophe des Gedichtes habe ich ausschließlich als Kehrreim des Liedes verwandt.
► Zur besseren Singbarkeit der Ballade habe ich die Wortreihenfolge der ersten Zeile der dritten Strophe des Gedichtes (die 2. Strophe des Liedes) geändert und von .. Im Wirtshaus bestellt s' Braten .. zu .. Bestellt s' im Wirtshaus Braten .. abgewandelt.
Alle Unterschiede können im Vergleich unter Gedicht und Liedtext nachgelesen werden.
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Jürgen Sesselmann (mayer)
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