Die Mädchen von Paris
Soll man denn den Dichtern trauen?
1. Soll man denn den Dichtern trauen?
Ihr Geschäft heißt: Lob der Frauen.
Selbst der blinde Dichtervater
schnurrt gleich einem Frühlingskater,
harft er von der Helena,
die sein Auge niemals sah.
Refrain :
Trumpf ist beides: blond und braun.
Doch die Krone aller Fraun,
wild und mild und bittersüß
//: sind die Mädchen von Paris. ://
2. Dunkle Italienerinnen
mögen Liebesfäden spinnen.
Eine Deutsche, eine Türkin
mag auf manchen Jüngling wirken.
Mit der schlanken Angelsachsin
fühlt man seelisch sich verwachsen.
Refrain :
Trumpf ist beides: blond und braun.
Doch die Krone aller Fraun,
wild und mild und bittersüß
//: sind die Mädchen von Paris. ://
3. Welche Szene: an der Seine:
Eine Nymphe! Eine Schöne!
Gleicht ihr Leib nicht der Alhambra
hoch gebaut? Es atmen Ambra
ihre tulpenroten Lippen,
die am liebsten Portwein nippen.
Refrain :
Schopf und Schoß: ein goldnes Braun
bei der Krone aller Fraun,
wild und mild und bittersüß
//: sind die Mädchen von Paris. ://
Worte: 1919 Klabund (c) Alfred Henschke (1890-1928) © dessen Rechtsnachfolger
Weise: mayer 2011 (© Jürgen Sesselmann)
Lied aus : Werkstatt
aus dem Gedichtband : Klabund - Der himmlische Vagant – Ein lyrisches Porträt des François Villon, 1919 — Erstes Tausend, Roland-Verlag, München - Pasing
siehe auch : Klabund - Klabund Werke in acht Bänden – Band 4: Gedichte Teil 1, 2000 — 1. Auflage, Elfenbein Verlag, Heidelberg
Instrumentalsätze : mayer 2015 ( © Jürgen Sesselmann ) –> aus : Liedersätze
Klaviersatz : mayer 2015 ( © Jürgen Sesselmann ) –> aus : Liedersätze
Variationen : mayer 2017 ( © Jürgen Sesselmann ) –> aus : Liedersätze
—> zum Lied
—> zum Gedicht
(c) 2009-2022 - Alle Rechte vorbehalten
Jürgen Sesselmann (mayer)
Zur Nutzung meiner Lieder und Geschichten