Mond hinter Wolken

mit einem Nachwort von Franz Hammer

von Manfred Hausmann


Erzählungen


Mond hinter Wolken - 1938

(c) Manfred Hausmann


Die Urquell-Bücher

wollen aus dem Allzuvielen diejenigen Schriftsteller, Dichter und Denker herausheben, die mit ihrem gesamten Schaffen oder mit Teilen ihres Werkes bleibende Bedeutung haben. Sie bringen von jedem nur ein Bändchen, das eine Auswahl enthält und so dem Leser, der angesichts des oft umfangreichen Gesamtwerkes zauderte, ein geschlossenes und lebendiges Bild vermitteln, gleichzeitig aber auch zur Bekannschaft mit diesem ihm vielleicht bisher unbekannten Gesamtwerk anregen soll.


Manfred Hausmann

Der Dichter Manfred Hausmann besitzt bereits eine große Lesergemeinschaft. Jedes Buch, das von ihm erscheint, wird sofort von Tausenden freudig aufgenommen – und sein liebenswürdiger Humor, der ehrfürchtig zurücktritt, wenn der Ernst der Lage es erfordert, seine etwas saloppe Art zu erzählen und die warme Anteilnahme, mit der er selbst das geringste Geschehen beseelend schildert, gewinnen rasch jeden neu hinzukommenden Leser.

Vielleicht wird das eine oder andere Buch, das der Dichter seinen Lesern schenkte, einmal in späteren Jahren der Vergessenheit anheimfallen – mag sein, das Hausmann deswegen noch nicht einaml trauert – mit seinem Lanpioon, in den beiden Büchern »Lampioon« und »Salut gen Himmel«, aber hat Manfred Hausmann eine Gestalt geschaffen, die, wie Hermann Hesses unvergeßlicher Knulp, für immer im deutschen Schrifttum lebendig bleiben und noch unzählige Leser stets aufs neue beglücken wird. Denn dieser Lampioon verkörpert mit seiner Freiheitssehnsucht, seiner bgeisterten Liebe für die Natur und ihre tausendfältigen Schönheiten und mit seiner nimmermüden Hilfsbereitschaft für jeden notleidenden Menschen etwas von jenem Geist, der einstmals die deutsche Jugendbewegung erfüllte und der – in abgewandelten Formen – den besten Teil der deutschen Jugend immer beseelen wird. Die beiden Lampioon-Bücher enthalten zudem einige Kapitel von selten dichterischer Schönheit, daß sie – mag der Leser mit noch so vielen neuen Büchern Bekanntschaft machen – in seiner Erinnerung für alle Zeiten lebending bleiben.

Manfred Hausmann gehört zu jener Generation, die von der Schulbank in den Schützengraben kam. Er wurde . . .

. . . Mit seinem zuletzt erschienen Roman »Abschied von der Jugend« ist Manfred Hausmann in eine neue Phase seines Schaffens getreten, denn der Roman schildert nicht nur – in einzelnen Kapiteln sogar vorzüglich! – den Konflikt im Herzen einer jungen Frau, die mit heftigem Widerstreben Abschied von der Jugend nimmt, sondern er stellt auch für Hausmann selbst einen Abschied von der Jugend dar. Man spürt, daß auch ihm der Abschied im Grunde schwer wird – und daß dieser Abschied wie ein leiser Druck über dem Ganzen liegt.

Dem jungen Nabfred Hausmann sind einige vortreffliche junge – und stets jung bleibende! – Bücher gelungen, dem Dichter und seinen Lesern ist es aufrichtig zu wünschen, daß der ältere Manfred Hausmann dem bisher Geleisteten Ebenbürtiges zugesellt!

Franz Hammer, Oktober 1938

aus dem Nachwort des Buches



80 Seiten, gebundene Ausgabe, Karton, Fraktur, Format 14,0 x 15,7 cm, 1. Auflage 1938, Erich Röth Verlag, Eisenach




Inhaltsverzeichnis:

- Mond hinter Wolken (1935) (aus Demeter) –> In dieser Erzählung wird zum erstenmal »Das Lied der verlorenen Reiter« veröffentlicht, später von Hausmann mit »Die Reiter« betitelt. -> Es tropft von Helm und Säbel (In dieser Auflage nur mit 3 unterschiedlichen Strophen)
- Schnee und Sterne (aus Lampioon)
- Sturm über den Heidewäldern (aus Lampioon)
- Der Lotse (aus Kleine Liebe zu Amerika)
- Musik hinter einer Tür (aus Ontje Arps)
- Merkwürdiges Gespräch auf einer Islandreise (aus Abschied von der Jugend)

Manfred Hausmann (von Franz Hammer)
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