Champagnerlied

Schlage zum Himmel, Champagnergezisch, springe in silbernen

 

von Moritz, Graf von Strachwitz



aus dem Gedichtband :
Moritz, Graf von Strachwitz - Lieder eines Erwachenden, 1854 — 5. Auflage, Verlag Trewendt und Granier, Breslau



Champagnerlied
 

Champagnerlied

Gedicht (PDF)

Schlage zum Himmel, Champagnergezisch,
springe in silbernen Strudelcascaden,
schieße in pochenden,
bäumenden Fluthen,
fließe in kochenden,
schäumenden Gluthen,
aehnlich dem Bronnen der Quellennajaden,
d'rin sich die Glieder der Artemis baden,
tief in des Ida's Cypressengebüsch.

Forme die Perlen von silbernem Schaum,
die sich erheben aus siedendem Spiegel,
die in den spitzigen
Trichterpokalen
funkelnd dem hitzigen
Strudel entstrahlen,
die aus der Flasche gebrochenem Siegel,
schweben und tanzen auf duftigem Flügel,
steigen und sinken im goldigen Raum.

Schlagt auf die Becher mit wirbelndem Schlag,
daß sie erbrausen in rollendem Falle;
laßt in den duftigen
Tiefen des Nasses
tanzen die luftigen
Geister des Fasses;
laßt sie in spritzendem, staubendem Falle
stürzen aus blitzendem Becherkrystalle;
kurz ist der Jugend moussirender Tag.


Worte :
vor 1841 Moritz, Graf von Strachwitz (1822 - 1847)


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Jürgen Sesselmann (mayer)
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