Das Muschelhorn (1941)
Schicksal und Vollendung der Abdenas
von Hans Leip
Roman
Das Muschelhorn - 11.-20. Tausend, 1941
(c) Hans Leip
In der mächtigen Zeitenwende vom Mittelalter zur Neuzeit schreitet ein ganzer Jahrhundertreigen bunt und lebendig einher, in Dunkel und Verhängnis verstrickt, den ewigen Fragen nachfahndend, nach Heiterkeit wie nach Einsamkeit hungrig und nach Glück und Auftieg, betört vom Rauschen der Ferne, bedrängt von der Unrast des Blutes und der Unruhe der Zeit, verkörpert vor allem im Geschlecht der Abdenas.
Dem ragenden Imel Abdena, dem Beherrscher der Seelande, wird das Übermaß zum Verhängnis, sein Sohn Dirik wird zu Armut und Verwirrung niedergedrückt, aus der der Enkel mühsam sich löst, aufklimmend zu Auskommen, Bürgerlichkeit, Ansehen und tüchtigem Handwerk. Im Vierten des Geschlechtes strömt das großartige Erbe Imels und die ungelöste Sehnsucht der Nachfahren zusammen und treibt gewaltiger ins Künstlerische. Frei und hell schreitet er, die Hauptgestalt des Buches, Bojer Abdema, der Schüler Tilman Riemenschneiders und der spätere "Meister der Galionen", den Weg zu Ruhm und Ehre und ist dennoch auf der Höhe des Daseins nicht entlassen aus den dunklen Bindungen des Schicksals, verkettet mit dem Los seines aus jäher Leidenschaft entsprungenen genialen Sohnes Ulf, der im Haltlosen verdirbt. Bojer aber findet, heimkehrend zu stiller Erkenntnis und Ausgeglichenheit die tiefste Erlösung, die die Kunst ihm verweigert, dienend bis zuletzt. ...
Beginn des Klappentextes
556 Seiten, gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag, graues Leinen, farbiger Kopfschnitt, Fraktur, Format 12,0 x 19,1 cm, 1941 - 11. bis 20. Tausend, J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger, Stuttgart
Inhaltsverzeichnis:
Roman
- 35 Kapitel
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