Nur mit Marie
Marie, die wolln wir lieben, Marie, die kost kein Geld
Das Gedicht stammt aus dem Roman : Hans Leip - Der Pfuhl, 1923 — 1. bis 5. Tausend, Albert Langen, München
Nur mit Marie
Marie, die wolln wir lieben,
Marie, die kost kein Geld.
Marie, da wird getrieben
was jedermann gefällt.
Da kam ich gegen Mittwoch,
da kam ich spät bei Nacht.
Da haben wir zu dritt noch
ein Kind zurechtgemacht.
Ein Kind hat sie geboren,
kein Bett und auch kein Stroh.
Die Unschuld war verloren,
und keiner wußte wo.
Und ist Marie gestorben,
dann ist ihr Kind noch klein.
Und muß doch schon verdorben,
muß eine Hure sein.
Was nützen die Fabriken?
Was nützt uns grün das Gras?
Denn mit Marie zu fahren,
das macht den meisten Spaß.
Worte : vor 1923 Hans Leip (1893-1983)
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Jürgen Sesselmann (mayer)
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