Der große Fluß im Meer (1955)

Roman des Golfstroms

von Hans Leip


Darstellung, Roman

Für wissenschaftliche Beratung habe ich Herrn Professor Dr. Hermann Friedrich zu danken und für besondere Hinweise und Vermittlungen den Herren Captain Harry-Edgar Daeché, New York und Kapitän Gustav Schröder, Hamburg


Der große Fluß im Meer - 6. bis 10. Tausend, 1955

(c) Hans Leip


Während man dieses Buch liest, fühlt man sich auf eine salzwasserumrauschte Fregatte mit abenteuerlichen Zielen versetzt, wobei ein charmanter Zephyr an den Brassen hantiert und in den Riggen einen Shanty tremoliert, bis der pausbäckige Boreas ihn vertreibt und die Wellen türmt. Beide sind schön, und dieser Roman einer Meeresströmung ist auf jeder Seite schön.
Hans Leip erzählt ihn Tlaloca, der Tochter des Windgottes Tlaloc, dieser Nixe des Golfstroms, die auf ihrem teils geschwind, teils gemächlich dahinströmenden Warmblüter den Atlantik durchflügt und die Unruhe des weißen Mannes auf dem Gewissen hat. Ein kleines Mädchen muß sowieso bei jeder Sache sein, die Hans leip Spaß machen soll, und wenn er in ihrer Begleitung gar einem freundlich grinsenden Nigger begegnet, so kommt er in große Form. Nigger gibt es genug, in diesem Buch, lebendige und tote, mehr als sie das europäische Gewissen ohne Beunruhigung betrachten kann.
Ja, er beunruhigt, er regt auf, dieser Roman des Golfstroms, der wie jeder richtige Roman nicht nur einen Helden, nämlich den Golfstrom, besitzt, sondern eine Planung mit Steigerung, Nebenhandlung, Verzweigungen, Spannungen, Ironie, Humor und allem, was nottut. Nur die Langeweile fehlt, obwohl sie bei einem wohlerzogenen Roman eigentlich dazugehört. Man sucht sie vergebens, die Sprache hat sie vertrieben, dieser subjektive Stil, der uns immer wieder in Entzücken versetzt und jede Abschweifung kurzweilig macht. Er ist das tragende Element des Buches, er sichert ihm die Einheit bei aller Mannigfaltigkeit, und er unterscheidet es von ähnlichen Unternehmungen. Gebannt sieht man ihm zu wie den Kapriolen sich überschlagender Brandungswellen oder dem zuckenden Aufleuchten ferner Gewitter. ...

der Beginn des Klappentextes dieses Buches von Eduard Thorn im Hamburger Abendblatt


Umschlag- und Einbandzeichnung von Hans Otto Buchner

408 Seiten, gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag, mit 8 Bildtafeln 5 Karten und 23 Illustrationen im Text, hellgrünes bedrucktes Leinen, Format 13,9 x 21,6 cm, 1955 - 6. bis 10. Tausend, Paul List Verlag, München



Darstellung, Roman

Für wissenschaftliche Beratung habe ich Herrn Professor Dr. Hermann Friedrich zu danken und für besondere Hinweise und Vermittlungen den Herren Captain Harry-Edgar Daeché, New York und Kapitän Gustav Schröder, Hamburg
Duchgesehen von Kapitän Manfred Fraider, Hydrographisches Institut, Hamburg und vom Verfasser


Der große Fluß im Meer - 1. Auflage, 1978

(c) Hans Leip


Um es gleich zu sagen: Während man dieses Buch liest, fühlt man sich auf eine salzwasserumrauschte Fregatte mit abenteuerlichen Zielen versetzt, wobei ein charmanter Zephyr an den Brassen fummelt und in den Riggen einen Shanty tremoliert, bis der pausbäckige Boreas ihn vertreibt und die Wellen türmt ... Beide – Zephyr und Boreas – sind schön, und dieser Roman einer Meeresströmung ist auf jeder Seite schön.
Hans Leip erzählt ihn Tlaloca, der Tochter des Windgottes Tlaloc, der Nixe des Golfstroms, die auf ihrem teils geschwind, teils gemächlich dahinströmenden Warmblüter den Atlantik durchflügt und die Unruhe des weißen Mannes auf dem Gewissen hat. Ein kleines Mädchen muß sowieso bei jeder Sache sein, die Hans leip Spaß machen soll ...

Ja, er beunruhigt, er regt auf, dieser Roman des Golfstroms, der wie jeder richtige Roman nicht nur einen Helden, nämlich den Golfstrom, besitzt, sondern eine Planung mit Steigerung, Nebenhandlung, Verzweigungen, Spannungen, Ironie, Humor und allem, was nottut. Nur die Langeweile fehlt, obwohl sie bei einem wohlerzogenen Roman eigentlich dazugehört. Man sucht sie vergebens, die Sprache hat sie vertrieben, dieser subjektive Stil, der uns immer wieder in Entzücken versetzt und jede Abschweifung kurzweilig macht. Er ist das tragende Element des Buches, er sichert ihm die Einheit bei aller Mannigfaltigkeit, und er unterscheidet es von ähnlichen Unternehmungen. Gebannt sieht man ihm zu wie den Kapriolen sich überschlagender Brandungswellen oder dem zuckenden Aufleuchten ferner Gewitter.

Es wird entwickelt, wie so der Golfstrom mit seinen wetterwendischen Launen und Tücken, seinen Hurrikans und Zyklopen das Gesicht und den Charakter des Europäers geformt hat, bis er ihm mit seinem unruhigen Tatendrang wie ein Bruder gleicht, der die innere Muße, die beschauliche Weisheit östlicher Völker verloren hat ...

der Beginn des Klappentextes dieses Buches von Eduard Thorn


Umschlaggestaltung, Einband: Martin Andersch, Hamburg

408 Seiten, gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag, mit 8 Bildtafeln 5 Karten und 23 Illustrationen im Text, weißer bedruckter Karton, Format 16,4 x 24,1 cm, 1978 - 1. Auflage, Koehlers Verlagsgesellschaft mbH, Herford




Inhaltsverzeichnis:

Inhalt

Die Schlagader der abendländischen Kultur
- Wind von Westen
- Eine gewagte Behauptung
- Fortschritt und Unruhe
- Wer ist Tlaloca?
- Die Midgardschlange
- Damenmeer und Roßbreiten
- Die Teerjacken schweigen
- Und doch hat er Ufer
- Der ungeheure Zirkel
- Wie weit geht die Warmwasserheizung?
- Runter die Mütze, Kuddl!

Der Golfstrom fließt ins Bewußtsein der Welt
- Wo sind die krertischen Segelhandbücher?
- Das Fuchsloch zum Atlantik
- Erster Kapitänsbericht
- Seemannsgarn bis zur Spule
- Beamtenwürde und Drachenblut
- Vom Weberschiffchen zur Karavelle
- Das Gesicht des Weitfahrers
- Gibt es einen Golfstromtyp?
- Die erste Europa-Union mißglückt
- Gold oder Kabeljau
- Der vergebliche Erdapfel
- Depression auf der Fichteninsel
- Das Mönchische und der Mord
- Golfstromüberwinder
- Das gewandelte Paradies und die Racheschlänglein
- Dennoch spanische Grandezza

Biographen und Apostel
- Die unbewußte Lenkung
- Die Arbeit der Dummen
- Überschall und Golfstromtempo
- Peter Martyr
- Neue Welt
- Wie entstand der Name Amerikas?
- War Waldseemüller musikalisch?
- Auch Bristol will nach China
- Spuk bei Florida
- Juvenal und Westindien
- Gold per Eilboten
- Satan Soto
- Der Tarzan der Konquistadoren
- Das Hirtenamt
- Die Ventile platzen daheim
- Bartholomäus, der Schirmherr der Metzger
- Der Hugenotten erste Freistatt drüben
- Ein sanftes Zwischenspiel
- Die erste große Protestantin
- Merk auf, Europäer!

Die altlantische Welle
- Das Meerwunder und die Wächter
- Neben Nürnberg Augsburg
- Putzpomade in Haiti
- Arbeiterfrage schlicht gelöst
- Karl braucht Geld
- Werkspionage an Bord
- El Dorado gesucht
- Dalfinger, Hohermuth und Hutten
- Der Ahne der Mau-Mau
- Vier Fackeln lodern übers Abendland
- Die erste Buße von Rang
- Das Windauge als Tanzrad
- Federmann kam nach Haus
- Wohin mit dem Überhang?
- Deutsches Blut in Übersee
- Indische Kompanien
- Golfstrom und Krieg
- Der Neutrale lacht
- Der Mühlsteinkragen weiß von nichts

Die Blauäugigen schalten sich ein
- Letzte Versuche der Hanse
- Die Kapitäne der Elisabeth
- Die Armada
- Ein Seesieg Luthers?
- Die einzige deutsche Golfstromkolonie
- Das große "Besehen"
- Die erste Tabakreklame
- Kartoffeln statt Gold
- Die genußvolle Selbstverbrennung
- Las Casas und die Menschenrechte
- Unhold Guzman
- Thule und Tulan
- Der fortgejagte Mönch Kukulkan
- Eroberung leicht gemacht
- Hier irrte der Menschenfreund
- Schwarzes Elfenbein
- Die letzten Sklavenhändler

Golfstrom zwischen Verdacht und Beweis
- Zwei Wege nach drüben
- Die Eisberge kümmert keine Theorie
- Fichten aus Neufundland
- Globus statt Katechismus
- Der überschätzte Mississippi
- Knox weiß es merkwürdiger
- Die Wahrheit um den Höllenschlund
- Das Bier wird warm
- Wieviel Manhattan wog
- Kapitän Hudson wurde marooned
- John Bull kein Wikinger?
- Drei junge Leute und ein Boot
- Ormen Friske
- Geheimnis des Meeres
- Mit Wurst und Whisky
- Ein Tablett Weltschau
- Heitere Unbewegtheit
- Astronomen zur See
- Neue Schiffe, bessere Segel
- Die Galione

Atlantische Brüder nur scheinbar getrennt
- Ruhm und Rum
- Admiralserbe friedlich verwandt
- Des Seifensieders siebzehntes King
- Vom Bindfaden bis zum Blitzableiter
- Durchschnüffelte Briefe fördern Unabhängigkeit
- Walfang an den Golfstromflanken
- Donnertiere, Mustangs und Tsetse
- Müssen Postschiffe so langsam sein?
- Die geburtsurkunde des Atlantikpaktes
- Großmacht Angst
- Farbiges Palaver
- Sonnendiktiert und sphärengelenkt
- Das gute Herz am Sklavenmarkt
- Dynamit und Atom, atlantisch aufgeblendet

Das Blutmeer der Kariben
- Die fetzen der Neue Welt
- Rindvieh auf verödeten Inseln
- Die Schlange hatte sich geräkelt
- Bukan
- Vom Freihändler zum Freibeuter
- Hauptquartier Tortuga
- Die Schule der Seemannschaft
- Flibustiers
- Geadelte Mordbrenner
- Der Hosenschneider aus Paris
- Sperrung weckt Schmuggel
- Gagenliste für Seeräuber
- Drei Zuckerhüte und ein Tedeum
- Van Horn findet es daheim zu gefährlich
- Schandmensch Lolonois
- Ein Steckbrief aus London
- Das letzte Nachtquartier
- Jennings und der Umweg zum reichtum
- Westindisch-Nassau
- Bluthund Schwarzbart
- Zwei Damen in echten Korsarenhosen

Schätze an der Golfstromwurzel
- Ein Blick durch den Glasboden
- Die Truhe mit den Golddublonen
- Eiland Nonn
- Schatzsucherkarte für Anfänger
- Das letzte Piratenstück
- Und was sagt Augustinus?
- Vom Ungewöhnlichen zum Wunderlichen
- Gegengewicht früherer Untaten
- Atlantischer Großraum geweitet
- Dämpfung, ihr Brüder!

Kapitäne und Forscher
- Tropisches Treibgut
- Die mißglückte Heimfahrt und der Chronometer
- Alexander von Humboldt in Habana
- Der mildernde Einfluß
- Paketboot "Eliza"
- Spitzbergen rückt näher
- Fünftausend Seemeilen Warmwasserweg
- Golfstromforscher werden alt
- Drift und Gefälle
- Leutnant Maury sagt: Unsinn!
- Vom Shanty
- Yankeestil
- Wie man Kolonien mit Samthandschuhen gewinnt
- Zwischen Braut und Windsbraut
- Edgar Allan Poe nimmt Marineartikel
- Der Hinkefuß und die Pfade der See
- Maurys große Karte
- Goldklipper
- Golfische Unruhe hüben und drüben
- Der Irmingerstrom
- Die ersten schwimmenden Panzergroßsärge
- Maury bekannter als Tennyson
- Ein Bremer Weltenbummler
- Vom atlantischen Zwilling zum Drilling
- Was ist Coriolis-Effekt?
- Die Brigg "Washington"
- Lotungen
- Die Arktis des Gehirns
- Eine leuchtende Reihe
- Alter und neuer Kontinent
- Der Schritt zur Bestie
- Halte still!

Max Ferdinand aus Wien, der letzte der Konquistadoren
- Federschlange und Feldschlange
- Wandlung des Blutopfers
- Frankreich greift über den Atlantik
- Die Sphinx zu Miramar
- Dunkle Geschäfte, blond getarnt
- Ein Kaiser wird geschleppt
- Landesvater an der Golfstromwiege
- Ist Pulque ein Trost?
- Juarez rückt vor
- Weltausstellung und "Finger weg!"
- Ein Kuß, der zu spät kam
- Die Guadalupana aber

Zwischen Turbulenz und Bändigung
- Zehn Grad Kulturwärme
- Düsenstrahl und Raumrakete
- Woods Hole
- Grundlegende Forschungsreisen
- Die atlantischen Stockwerke
- Golfstrom, kaleubenutzt
- Columbus, Bremen, St. Louis
- Auch Radar kann irren
- Die See wird kein Haustier
- Golfischer Eingriff in Hamburg und Texas
- Wie erkennt man einen Zyklon?
- Die Fahrt mit dem Windauge
- Das Meer zu lieben
- Eine Insel wird gesucht
- Bermuda-Regatta
- Rettung aus Seenot
- Wetterschiffe
- Herr krick bestimmt den D-Tag
- Wracks und Minen
- Lloyds Totenglocke
- Nur eine Zeitungsnotiz

Plankton, Golfkraut und Großverzehrer
- Neue Forschungsschiffe
- Staubfall der Jahrmillionen
- Die zarte Schwebe
- Ferien auf Loggerhead
- Geheimnisse der Sargassosee
- Emigranten auf Tangfahrt
- Wir brauchen nicht zu verhungern
- Dr. Schmidt sucht Aalbabies
- Eine der größten Heldentaten der Menschheit
- Dramen unterm Traumteich der Winde
- Ambra
- Wie tief kann man tauchen?
- Bedarf es des Talismans?
- Tauchertechnik
- Dämonen der Tiefe
- Die Spange Lusitania

Atlantischer Vorratskeller
- Die größte Macht der Welt
- Hymne gejazzt
- Wal als Wirtschaftsfaktor
- Portugal und Kabeljau
- Die tapferen Dorymänner
- Fado
- Krabben vor Holstenborg
- Ertastetes Phantom
- Fischgründe müssen international sein
- Neufundland
- Hering, Kanzler, Kaiser
- Tuna
- Vom Bernstein zum Funk
- Technik des Haiangelns

Vom Gletscherkalb zum Maibock
- Wieso Eisheilige?
- Geburtwehen in der Davisstraße
- Robbenschläger
- Eisberge im Sommerweg
- Die Todesfahrt der Titanic
- Das Blaue Band
- Zum Wohl, Herr Direktor
- Unser ältester noch lebender Vorfahre
- Was ist mit dem Quastenflosser?
- Zu Fuß von Bayern nach Insulinde
- Sein Sehnerv geht durch die Leber
- Ob wir ein drittes Augen gebrauchen könnten?

Reisen ohne Segel und Motor
- Driftholz als Landemarke
- Wo überwinterte Leif?
- Bug und Heck reisten entgegengesetzt
- Truppentransporter überfällig
- Suche nach Gummiflößen
- Erlebnis eines Sportseglers
- Frühes Wrack aus Grönland
- Was auf Madeira antrieb
- Fischer Palls Boot aus Mahagoni
- Die erste Seenotpost
- Wer war vor Kolumbus auf Guadeloupe?
- Der zähe Viermastschoner
- Der Mast der "Tilbury"
- Die Seeschildkröte Theodor
- Käptn Löwaalds Flaschenpost
- Preisfrage für Damen
- Roulette der See
- Der Buddelpastor
- Molukkenbohnen und der Golf

Und unaufhaltsamer als Wind und Strom der Meere
- Die Abschnitte der Golfschlange
- Kann man den Golfstrom ablenken?
- Idyll Spitzbergen
- Weitfeldunternehmungen
- Operation Cabot
- Turbulenz
- Laßt uns den Bodensee leertrinken
- Wochenendgespräch ausgeschaltet
- Überlappende Strähnen
- Stratosphärenströme
- Kosmische Kaskadenschauer
- Händel, Leonardo und Holbeins Segelschiff
- Gelehrte Belege
- Zwischen Zahnweh und Schlachtbank
- 50 000 000 Waohnungen zu wenig
- Laßt uns heiter sein
- Hallo, weißer Mann!
- Familienzirkel der Schöpfung
- Immer am Anfang

Literaturnachweise
von Hans leip erschienen ferner u.a.


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Jürgen Sesselmann (mayer)
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