Tagwerk - Fünfter Teil

Die neuen Lieder aus dem Jahre 2016

 


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31. Dezember 2016


Eismondmorgen im Wald, 2012

(c) Piotr Olech, Polen

Und wieder schickt uns ein Neues Jahr bereits seine ersten Vorboten. Solch ein Moment ist immer wieder ein Anlaß zurückzublicken. Auf die gegangene Wegstrecke einen prüfenden Blick zu werfen und sich zu fragen, ob denn alles so verlaufen ist, wie es von einem erwartet und erwünscht worden war. Waren die vergangene Entscheidungen immer so glücklich, wie man diese für sich erhofft hatte? — Was uns morgen hinter der nächsten Bergkuppe erwarten wird, ist zwar jetzt noch nicht zu erkennen, doch man trägt bereits eine bestimmte Erwartung dazu mit sich. Alle unsere Hoffnungen werden zwar sicherlich nicht erfüllt werden können, doch zumindestens ins soweit, daß man seinem eingeschlagenen Weg voller Hoffnung weiter folgen kann. Mehr mag man sich eigentlich auch nicht wünschen müssen. Und die vielen Überraschungen, denen man dann noch begegenen wird, schöne wie auch traurige, sollte man hinnehmen und dabei nie vergessen: wie auf Fahrt wenn mal alles so richtig schief läuft — jetzt kann es nur noch besser werden, wir stehen bereits im tiefen Tal.


Durch das wüste Eiswindtreiben
unerschrocken treckt die Schar.
And're dann im Warmen bleiben,
doch wir zieh'n ins Neue Jahr.


Ich wünsche allen Weggefährten und Gleichgesinnten einen glücklichen ersten Schritt in ein weiteres Jahr voller erlebnisreicher Abenteuer.


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Hatschi-Tippel - Auch wenn Winterwinde pfeifen / WS 17

Werkstatt XVII


30. Dezember 2016


Seit meinen letzten Werkstattaufnahmen sind fast 20 Monate verstrichen. Viel zu viel Zeit, wie ich denke und dementsprechend hatten sich etliche neue Lieder angesammelt, die auf eine neue Werkstatt-CD aufgenommen werden mußten. So war diesmal der Aufnahmetag auch für mich recht anstrengend, besonders da viele der Lieder mir nicht mehr so geläufig waren. Doch zum Erlernen eines Liedes werden die Hörproben bestimmt genügen. Vermittelt doch erst das gesungene Beispiel den rechten Eindruck zu einem Liede. Somit viel Freude beim Auswählen aus dem bunten Strauß von 19 neuen Liedern.


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Lied der Weltenfahrer - Trecken wieder auf den langen / WS 17

Werkstatt XVII


22. Dezember 2016


Dem Wintersturm trotzen, 1926

(c) Wojciech Kossak, Polen (1856-1942)

"... treiben dahin wie die Blätter im Wind, fragen uns nie, warum wir denn so sind ..." Ich hatte während des Schreibes an einem neuen Liedtext, die Idee alles von einen bestimmten Hatschi-Tippel handeln zu lassen, der zum Jahreswechsel von 1979 stattfand. Es war ein ganz besonders beeindruckender Hatschi-Tippel gewesen. Wir zogen durch das norddeutsches Heideland, während um uns das Land ringsum in Schnee und Kälte erstarrt da lag. Das normale Leben war vollständig zum Erliegen gekommen, Fahrzeuge waren nur sehr wenige zu sehen. Es war erst mein zweiter Tippel, den ich als Nerother mit lief, doch war dieser ein ganz Besonderer. Während das normale Leben dort durch den extremen Winter zum erliegen gekommen war, zogen wir durch tiefen Schnee gegen den eisigen Wind auf leeren Straßen, die vom Eise glänzten, dahin. Temperaturen um -20 Grad Celsius waren des Tags die Regel und der extreme Wind drückte diese um Etliches weiter hinab, sodaß -30 Grad Celsius nicht selten waren. Wer nicht acht gab, holte sich leicht eine Erfrierung. "... durch das wüste Eiswindtreiben unerschrocken treckt die Schar. And're dann im Warmen bleiben, doch wir zieh'n ins Neue Jahr ..."

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Hatschi-Tippel - Auch wenn Winterwinde pfeifen / WS 17

Werkstatt XVII


12. Dezember 2016


Auf dem Rückweg vom Markt, 2015

(c) Piotr Olech, Polen

"... unser Schicksal heißt: Die Straßen. Als wir zogen, wir besaßen alles Glück für Nord wie Süd ..." Schon seit einiger Zeit wollte ich nach längerer Pause wieder einmal ein Lied über die Straßen auf Fahrt schreiben. Bis dato waren mir aber nur Fetzen eines Liedtextes dazu gelungen. Doch diesmal war es anders, die Worte flossen, als führten sie ein Eigenleben. Schnell hatte ich damit das Format des Liedes und wußte wie die einzelnen Strophen aufgebaut sein mußten. Ebenso leicht entwickelte sich die Melodie zu den Worten. Die einzige Schwierigkeit bildete der Refrain, mir wollte einfach keine besseren Worthülsen einfallen, als das bekannte "Fallala". Also soll es eben so sein. "... putzen d'rum die Weltenscheibe. Noch gibt's für uns keine Bleibe, erst im Tod in Nord wie Süd ..."

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In Nord wie Süd - Putzen wir die Weltenscheibe / WS 17

Werkstatt XVII


4. Dezember 2016


Singende Bauern, um 1618-1638

(c) Adriaen Brouwer, Flamen (1605-1638)

"... ins Nirgenwo lädt die Bambus Bar spät, bis morgens der Hahn hat gekräht ..." Wieder einmal habe ich in meinen Fundus der Werkstattaufnahmen von 1977 gegriffen. Diesmal lag mir als Melodie-Notiz nur eine Weise ohne Worte vor. Schon länger hatte ich damit liebäugelt, doch es braucht auch eine gute Idee zum Text. Jetzt scheint mir das endlich gelungen zu sein. Es wird auf humorvolle Weise das Zusammensein eines Fahrtenkreises über das gesamte Leben hin erzählt. In ein paar Facetten beschreiben die Strophen ein paar mögliche Momente von den Erlebnissen als Fahrt- und Sangesgesellen. Alles aber mir einem zwinkerdem Auge betrachtet. "... zum Himmelstor wann? Dort saufen wir dann mit Petrus, bis der nicht mehr kann ..."

Dieses schöne Ölgemälde der Singenden Bauern stammt von dem flämischen Maler Adriaen Brouwer (1605-1638).


Weltenbummler - So schenkt uns denn ein / WS 17

Werkstatt XVII


29. November 2016


Zofia Hoesickowa, 1909

(c) Wojciech Kossak, Polen (1856-1942)

"... wenn Fortuna mich mal sitzen läßt, einen and'ren sich erwählt, greif' die Nächste ich mir auf dem Fest ..." Selterner sind die Fälle, bei denen der Text fehlt und eine Melodie bereits vorliegt. So geschehen bei diesem Liede. Mir war diese in einer Singerunde in den Sinn gekommen. Doch um was sich das Lied dann später drehen könnte, war mir da noch völlig schleierhaft. Dann muß man halt auf den rechten Moment für einen guten Einfall warten. Es könnte sich um ein Minnelied handeln, so wie die Melodie gestaltet war. Da fiel mir ein Gedicht von Joseph von Eichendorff »Der Glücksritter« ein, der dieses Thema auf interessante Weise darstellte. Siehe da, genau so etwas hatte ich als Idee für den Liedtext gesucht. Nachdem ich den Blickwinkel im Text noch etwas verändert hatte, konnte ich das Lied "Fortunas Tanz" befriedigt vollenden. Fortuna kann hier der Platzhalter für irgend ein Mädchen sein, oder auch die tatsächliche Glücksgöttin. Das bleibt dann wohl dem Auge des Betrachters vorbehalten. Für mich handelt es eindeutig von der Göttin Fortuna, hängt unsereins doch stark von den Eingaben seiner Muse ab. "... singe recht und trinke gut, sonne mich in Glückes Glanz. Hab' ein Herz voll Übermut, führ' Fortuna heut' zum Tanz ..."

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Fortunas Tanz - Wenn Fortuna mich mal sitzen läßt / WS 17

Werkstatt XVII


26. November 2016


In der Wiese ein Buch lesen, 2009

(c) Piotr Olech, Polen

"... es lacht die helle Sonne, hoch fliegt ein Vogelschwarm, hei, ist das eine Wonne, der Frühling lockt mit Charme. Doch plötzlich schlägt der Hagel ein ..." Man mag sich wohl fragen, ob der mayer denn noch bei Sinnen sei, liefert er uns doch im November ein Lied über den April. Die Erklärung dazu ist recht simpel. Seit April diesen Jahres hatte ich den Liedtext fertiggestellt, doch wollte mir dazu einfach keine gute Melodie gelingen. Auch für mich eine gänzlich neue Erfahrung – ich wußte zwar, daß die Muse eine schändliche Verräterin ist, doch solange hatte sie mich noch nie ohne gute Melodien im Regen stehen gelassen. Doch meine Hartnäckigkeit trieb mich jeden Monat erneut, Muse hin oder her, zu weiteren Versuchen. Und siehe da, nun herrscht der triste, nebelige November im Land, der Winter läutet bereits vehement mit seiner Glocke, da gelingt mir endlich die ersehnte Frühlingsmelodie. — Der nächste April ist ja auch nicht mehr allzu fern am Horizont, so singt im klammen Nebel halt mal über den wankelmütigen Frühlingsmonat. "... du kiebiger, umtriebiger, du launischer April, dein Wetter macht doch nur mit uns, daß was es g’rade will ..."

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Launischer April - Es lacht die helle Sonne / WS 17

Werkstatt XVII


30. Oktober 2016


Fuhrweg im Nebelung, 2015

(c) Piotr Olech, Polen

"... eisige Steige, ein Kriechen auf Knien, dann noch ein Wetterschlag dröhnt. Seile zerschlissen, verschneiter Kamin ..." Im Juli 2015 schrieb ich über die 3/4 - Version des Liedes : "Dieses Lied zeichnet das Empfinden von uns Gesellen der Landstraße nach. So ist gerade der gewählte 3/4 Takt der Melodie bezeichnet dafür, was wir über all die Hemmnisse und Mißgeschicke einer Fahrt denken. Nach dem obligatorischen Fluch über dieses Pech tanzen wir einfach weiter durch das erwählte Leben. Und keine Unbill wird in der Lage sein uns jemals daran zu hindern. Kein Tiefschlag auf einem Tippel vermag uns zu belehren, das nächste Mal nicht wieder zu einem weiteren anzutreten. Deshalb führt Euer Leben genauso fort wie ehedem." — Viele junge Fahrtengesellen ziehen für Lieder über das Erleben einer Fahrt doch eher den 4/4 Takt vor. Deshalb entschloß ich mich, diesem Wunsche nachzukommen und habe nun eine 4/4 - Fassung zu selbem Text geschrieben. "... ja, was kann dann uns noch schrecken ... für die, die ins Fremde trecken ... für so Lumpen, so wie wir ..."

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So Lumpen, wie wir - Strömender Regen, die Pfade 4/4 /WS 18

Werkstatt XVII


3. Oktober 2016


Weiter Blick auf offene See, 2009

(c) Piotr Olech, Polen

"... horcht! Die Stunde hat geschlagen, und ein Schiffer steht am Bord, grüßt noch einmal ..." So unberechenbar die Kreativität auch ist, so überrascht mich diese doch immer wieder. Viele Monate lang wollten mir keine guten Melodien gelingen. Und jetzt bereits einen Tag nach dem letzten Lied kommt mir eine neue Weise wie hergeflogen daher. Vielleicht ist auch mein Knoten im Kopf geplatzt und ich kann alles wieder ruhiger angehen. – Die Vertonung des schönen Textes von Joseph Freiherrn von Eichendorff, der ausgezeichnet in das Erfahren der Gruppen paßt, hatte ich im Nu zu Papier gebracht. Mal sehen was die Zukunft mir noch alles bescheren wird. "... und den letzten Becher, Brüder, eh’ wir hier verlassen stehn, und den letzten Klang der Lieder auf ein freudig Wiedersehn ..."

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Zum Abschied - Horcht! Die Stunde hat geschlagen / WS 17

Werkstatt XVII


2. Oktober 2016


Goralenmusiker der Tatra, 1884

(c) Piotr Olech, Polen

"... schwarz uns're Zelte in weiter Plan, nichts uns vergällte auf schwerer Bahn ..." Hier steht mal wieder ein typisches Gruppenlied Pate, denn das klassische Fahrtenlied wird in den meistenden Gruppen am liebsten gesungen. Ich habe mich bemüht es in Melodie und Akkordbegleitung schlicht zu halten. Und trotzdem sollte so eine Melodie ihren persönlichen Charakter aufweisen, sonst geht sie einfach in der Vielzahl anderer guter Lieder unter. Eine Gruppe muß verspüren, daß es ein bestimmtes Lied gerne erlernen würde. Fehlt dieser Ansatz, dann ist ein solches Lied leider zum Sterben verurteilt, denn es geht einfach in der Fülle unter. "... heiß brennt das Feuer ein Leben lang, vom Abenteuer bis zum letzten Gang. Trallala lera, trallala la ..."

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Ein Leben lang - Schwarz uns're Zelte in weiter Plan / WS 17

Werkstatt XVII


30. September 2016


Im Lenz an der Wassermühle, 2009

(c) Piotr Olech, Polen

"... folg' nie ihrem Zauber, der alles verspricht. Nacktbusige Wunder, die warten dort nicht ..." Mit Wünschen ist das so eine Sache. Meist erfüllen sie sich auf eine überraschende Weise und leider nicht so, wie man es sich eigentlich vorgestellt hatte. So auch bei dem Wunsch zweier Mädels vom Janneshammer, ich könne doch auch mal ein Lied über sie schreiben. – Lange schlummerte dieser Wunsch in mir, fast schon vergessen, bis ich durch Zufall auf eine Idee stieß, die ausgezeichnet zu diesem Ort und den beiden Mädchen passen könnte. — Das haben die beiden jetzt davon, man sollte mit seinen Wünschen doch nicht so sorglos umgehen. Ich hoffe aber, daß ihnen mein Lied gefallen wird. "... im Hammer schrill kreischen im Lottergewand die Hexen und fliegen auf Besen übers Land ..."

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Die Hexen vom Hammer - Vergessen und einsam liegt / WS 17

Werkstatt XVII


10. September 2016


Tor zum Wald, 2012

(c) Piotr Olech, Polen

"... du rauschest ernst und lind! Wie oft hab' ich gelauschet dir, wann Märchen du erzähltest mir, dem wilden Waldeskind ..." Der Wald war "das" Thema für Carmen Sylva, die sich bereits als junger Wildfang lieber im Wald als auf dem heimatlichen Schlosse aufhielt. Diesem ihrem liebsten aller Orte ist dieses schöne Gedicht gewidmet, Sylva die bereits in jungen Jahren heimlich Gedichte schrieb und diese an einem geheimen Orte sicher verwahrte. Elisabeth zu Wied hatte ihr Autorenpseudonym aus folgendem Grunde gewählt – Carmen heißt das Lied und Sylva heißt der Wald : sinngemäß also Waldlied. — Durch einen Ablagefehler meinerseits stieß ich unerwartet auf diese Verse und war von ihren alten Worten annehmend berührt. Nichts, aber auch garnichts hat sich im heutigen natürlichen Wald darin geändert. Meine Melodie ist als ein Tanzlied der Freude angelegt. "... und streichle sanft den klaren Bach, ruf' überall das Echo wach, durchrausche meinen Wald ..."

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Waldweh - Du Waldgeruch, du Waldgesang / WS 18

Werkstatt XVIII


30. August 2016


Räubertanz der Hohen Tatra, 1882

(c) Wojciech Kossak, Polen (1856-1942)

"... nur eine Schar ums Feuer stand, die Augen leuchtend flamm'erhellt. Als einer schlägt die Klampfe an, erschallt gedämpft ihr Lied sodann ..." Ende November 1976, das Wetter war so, wie man es in diesem Monat erwarten durfte, hockte ich Abends in meiner stillen Stube in der Pinneberger Ausbildungskaserne der Luftwaffe und versuchte mich an meinem ersten Lied. Meine Gitarre hatte mich natürlich auch in die Grundausbildung begleitet, so konnte ich zu diesen Versen mit ihr meine erste Melodie erklingen lassen. Für ein Erstlingswerk war es mir eigentlich garnicht so schlecht gelungen, denn ein halbes Jahr später wurde das Lied bereits vom überbündischen Magazin "Der Eisbrecher" in seiner Ausgabe 77 vom Mai 1977 veröffentlich. Für mich ein gewaltiger Ansporn mit dem Schreiben fortzufahren. "... hell tanzen Funken auf im Rund und wirbeln himmelwärts hinfort. Wenn neiget sich der Flammenschwall, ihr Lied vertönt, ein letzter Hall ..."

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Ein Leben wie ein Fest - Das Abendrot weht weit ins / WS 17

Werkstatt XVII

So klang mein Erstling in seiner ursprünglichen Fassung :

Aufnahme: MC - Werkstatt 1976


28. August 2016


Abendnebel am Bildstock, 2015

(c) Piotr Olech, Polen

"... wir fahrenden Scholaren. Wild und frei zieht unser Treck, so wie wir immer waren ..." Im Zuge meiner Sichtung alter Werkstattaufnahmen aus dem Jahr 1977 stieß ich auch wieder auf dieses Lied meiner Anfangszeit im Liederschreiben. Es setzt meine Eindrücke des Mittsommerfestes 1977 auf Burg Waldeck, das ich erstmalig als Nerother besuchte, in ein Lied um. Natürlich erlebte ich alles noch recht verklärt, was sich auch im Text so niederschlägt. Eine Sichtweise, die ich später wohl eher relativieren würde. Doch dies war mein damaliges Empfinden und mein frühes verklärtes Bild, genährt durch zahllose Geschichten, über die Nerother. "... lachen ob der Neider Schwatz, und deren falschem Klagen. Laßt, wie Jäger auf der Hatz, uns sie zum Teufel jagen ..."

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Zug des Wildschwans - Sind für Spießer nur ein / WS 17

Werkstatt XVII


6. August 2016


Treffen, 1920er Jahre

(c) Wojciech Kossak, Polen (1856-1942)

"... nie nach Wenn und Aber fragen, Kraft im Arm, Trotz unter'm Hut. Statt Beweises zugeschlagen, das ist zwanzigjähr'ges Blut ..." Endlich, nach sehr langer, geduldiger Wartezeit gelang mir eine ansprechende Melodie zu » Zwanzig Jahre «, einem humorvollen Gedicht von Franz, Freiherrn von Gaudy, das fast die 200 Jahre seit seinem Enstehen erreicht hatte. – Es handelt von der Sturm und Drangzeit von uns allen. Bei dem einen Heftiger und sanfter bei dem anderen. Es soll sogar einige wenige unter uns geben, bei denen diese noch immer anhält. Die Phrase "Nie nach Wenn und Aber fragen" umschreibt dieses Phase unseren Seins sehr treffend. "... zwanzig Schöne lieb ich innig, zwanzig Taler hab' ich bar! Ein gemachtes Bürschlein bin ich, und kaum zähl' ich zwanzig Jahr ..."

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Zwanzig Jahre - Zwanzig Jahre, braune Haare / WS 17

Werkstatt XVII


22. Mai 2016


Trompeter mit Pferd, 1934

(c) Wojciech Kossak, Polen (1856-1942)

"... flieg' hin, mein Roß, zum Lanzenstoß, wer darf da müde sein ..." Nach einer längeren Pause wende ich mich wieder dem Schreiben neuer Lieder zu und beginne mit einer Vertonung zu einem Soldatenlied. Das Gedicht "Die Fanfare" stammt von Elisabeth, Königin von Rumänien, die alle ihre Werke unter dem Pseudonym Carmen Sylva veröffentlichte. Im 19ten Jahrhundert und im Besonderen als adlige Frau war das Dasein als Künstlerin recht verpönt, weshalb sie immer unter Pseudonym veröffentlichen mußte. In ihrem Elternhaus als Prinzessin, Elisabeth zu Wied begann sie bereits als junges Mädchen Gedichte zu schreiben, die sie aber vor ihren Eltern verstecken mußte. Sie waren für sie ein Stück Freiheit, ein bißchen von dem Widerspruchsgeist, der ihrem Naturell entsprach. Denn in ihrer Jugend war sie ein rechter Wildfang, der lieber die das Schloß umschließenden Wälder durchstreifte, um so wilder das Wetter tobte, um so lieber, – als der strengen Etikette jener Tage zu folgen. "... dann blast in's Grab mir frisch hinab ein schmetternd Reiterstück ..."

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Die Fanfare - Der Schlachtruf hallt / WS 18

Werkstatt XVIII


13. Mai 2016


Signature of the Swans

(c) Sue Coleman, Kanada

Durch einen glückliche Zufall stieß ich auf der Videoplattform YouTube auf eine Interpretation zu » Hoch im Norden «. Mir gefiel dieser Klaviersatz in d-Moll von der Pianistin Claudia Fischer so ausnehmend gut, daß ich Euch diesen nicht vorenthalten kann und ihn auch hier zu Gehör bringe. Ich hoffe, daß Claudia Fischer damit einverstanden ist, denn ich konnte leider nicht mit ihr in Kontakt treten, um dafür ihre Zusage zu erhalten. — Auf einer 800 km langen Floßdrift im Jahr 1980 auf dem Yukon River in Canada, nach vielen abenteuerlichen Gefahren, die einem als Flößer während einer langen Fahrt auf diesem wilden Fluß begegnen können, enstandt das Lied » Frühling dringt in den Norden «. Das Klavierspiel spiegelt diese besondere Stimmung, die mich zu all dem anregte, im Besonderen wider.

Klaviersatz in d-Moll zu Hoch im Norden von der Pianistin (c) Claudia Fischer

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Hoch im Norden - Frühling dringt in den Norden / Klaviersatz

Klaviersatz gespielt in d-Moll von der Pianistin Claudia Fischer, 2016 auf YouTube


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